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STOLPERSTEINE
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Um weitere Informationen über das Projekt STOLPERSTEINE und Hans Hesse zu erfahren, wechseln Sie bitte zu “STOLPERSTEINE - Die Soziale Skulptur” auf dieser Homepage.

Hesse, Hans, STOLPERSTEINE - Idee.Künstler.Geschichte.Wirkung, Klartext Verlag Essen 2017. 512 S., 345 Abb., ISBN 9-783837-515473, 24,95€.

Gunter Demnigs STOLPERSTEINE gehören zu den wohl bekanntesten Mahnmalen  für NS-Opfer. Kaum jemand, der die eigentlich unauffällig in den Boden  eingelassenen Gedenksteine mit der Inschrift “Hier wohnte” aus Messing  nicht kennt. Sie lassen die Passanten im übertragenen Sinne stolpern:  über die ehemaligen Wohnorte der Opfer und über deren Schicksale.
Der erste STOLPERSTEIN wurde 1992 in Köln verlegt; inzwischen liegen über  61.000 STOLPERSTEINE in über 1.100 Orten Deutschlands und in zwanzig Ländern Europas.

Das Buch geht ausführlich der Geschichte der STOLPERSTEINE - von der ersten Idee über die Ausweitung des Projekts und seine Internationalisierung bis heute nach.

Neben einer biografischen Skizze über den Menschen und Künstler  Gunter Demnig und seine weniger bekannten Kunstprojekte, sind weitere Schwerpunkte des Buches die Wirkungsgeschichte der STOLPERSTEINE sowie  weitere Akteure dieser bürgerschaftlichen Gedenkbewegung wie Paten und Initiativen, aber auch die Benennung von Konfliktfeldern im Zusammenhang mit diesem Gedenkprojekt.

Der umfangreiche Anhang bietet neben einem umfassenden Literaturverzeichnis und weiterführenden Internetadressen, ein Ausstellungsverzeichnis, eine biografische Zeitleiste zu Gunter Demnig und eine Chronologie des Projekts.

Die 345 Fotos des Buchs sind ein weiterer Höhepunkt. Sie dokumentieren in dieser Dichte bislang einzigartig u.a. sowohl das umfangreiche künstlerische Schaffen Gunter Demnigs, als auch die Erstverlegungen in Köln und Berlin, sowie zahlreiche, noch nie gezeigte Dokumente zur Geschichte der STOLPERSTEINE.

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Die Präsentation des Buches fand am 3. November 2017 in der Kunst- und Museumsbibliothek der Stadt Köln statt.

Rezensionen:

“Auch Gunter Demnig war selbst anwesend und zeigte sich von dem Buch, in dem ihm natürlich ein großes Kapitel gewidmet ist, begeistert. ‘Da steht mehr drin, als ich selber weiß’, so der Künstler.”, in: Oberbusch, Mick, “Jahrhundertprojekt” - Hans Hesse schreibt über Gunter Demnigs “Stolpersteine”, in: Kölnische Rundschau v. 6.11.2017.

“Ein historischer Rundumschlag. Chronologisch, mit einer stringenten Erzählweise und vielen Bildern, wird der Leser in die Geschichte der Stolpersteine eingeführt. (...) Der Autor Hans Hesse wollte ursprünglich ein Buch nur über das Leben und Werk Demnigs schreiben. Die Stolpersteine waren lediglich als Teil des Buches gedacht. Da dieses Riesen-Projekt bisher jedoch weitestgehend unbearbeitet gewesen sei, hat er sich umentschieden und zunächst ein reines Werk über die Stolpersteine verfasst. Am Ende wurde es eine fundierte Quelle für historische Hintergründe und Demnigs Lebenswerk.” Ida Wittenberg, Braunschweiger Zeitung v. 19.10.2017

“In diesem Monat ist ein umfassendes Buch erschienen über seine [Gunter Demnigs, d. A.] Arbeit. Wer es liest, versteht langsam, wie übermenschlich groß, wie allumfassend dieses Projekt in den vergangenen Jahren geworden ist.” Sören Kittel, Letzte Spuren, in: Berliner Morgenpost v. 22.10.2017

“[...] Hans Hesse [hat] ein fast zwei Kilo schweres Buch mit einer umfassenden, historisch-kritischen Darstellung des Projekts veröffentlicht. [...] Hesse legt mit vielen Quellen und Akribie die ganze Entwicklung und den historischen Kontext dar.” Matthias Reichelt, Gedenken von unten, in: Zitty Nr. 47/2017, S. 40f.

Das Buch “hat das Format und Gewicht eines Kunstkatalogs, umfasst 511 Seiten und lässt keine Frage offen. [...] Hesses Buch ist eine quellenreiche, wissenschaftlich fundierte höchst interessante Beschreibung des Lebenswerks eines bedeutenden zeitgenössischen Künstlers [...]”, in: Hartmut Häger, Kleine Steine, große Wirkung, in: Auf der Höhe (Stadtteilzeitung aus Hildesheim), 11/2017, S. 6.

“ [...] Der Historiker Hans Hesse legt dazu, gewissermaßen als Start für eine weiterführende, ‘immerwährende’ Erinnerungs- und Forschungsarbeit zu den ‘Stolpersteinen’, ein Buch vor, das nicht nur  durch die gut gemachte buchbinderische und designte Aufmachung  fasziniert, sondern auch einen umfassenden Überblick über die  vielfältigen Aktivitäten ‘vor Ort’ vermittelt. Dass bei dem 511seitigen Werk alleine rund ein Viertel des Umfangs Literatur- und Quellenangaben, Internetadressen, biographische und chronologische Zusammenfassungen,  Adressenlisten und Anmerkungen ausmachen, zeigt die Bedeutung des Buches für Aufklärungs-, Informations- und Forschungsarbeiten, und zwar für alle gesellschaftlichen Bildungsbereiche. [...]”, in: Dipl.-Päd. Dr. Jos Schnurer, ehemaliger Lehrbeauftragter an der Universität Hildesheim, Rezension.

“Das ultimative Buch über die STOLPERSTEINE”. Henriette Harris, in: Weekendavisen (dänische Wochenzeitung) v. 26.1.2018, S. 4.

“Und wäre der Anlass der Erinnerung nicht so traurig, man könnte von einem wunderbaren Lesebuch sprechen.” In: Vier Viertel Kult - Vierteljahresschrift der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz, S. 45.

Larissa Dämmig, ekz.bibliotheksservice (Lektoratsservice für Öffentliche Bibliotheken) 8/2018: „Seit 1992 verlegt der Künstler Gunter Demnig (geboren 1947) Stolpersteine, die an Menschen erinnern, welche während der NS-Zeit verfolgt wurden. Inzwischen wurden europaweit mehr als 60.000 Steine verlegt. Der Autor (geboren 1947 [geboren 1961, d. A.]) ist Historiker und Kuratoriumsmitglied [seit März 2018 nicht mehr, d. A.] der ‘STIFTUNG - SPUREN - Gunter Demnig’, die die Verlegungen inzwischen organisiert. Er skizziert den Forschungsstand zum Projekt und gibt einen Einblick in Leben und Werk des Künstlers. Im Hauptteil widmet er sich ausführlich der Geschichte des Gedenkprojekts und der gedenkpolitischen Diskurse, die es auslöste, stellt Orte und Akteure vor, geht auf Probleme und Konflikte ein. Bei der Darstellung der kritischen Debatten um das Projekt wäre ein ausgewogenerer Blick, der die gesellschaftliche Bedeutung dieser Diskurse um die Gedenkkultur beleuchtet, wünschenswert gewesen. Eine umfassende und sehr detaillierte Darstellung mit einem umfangreichen Anhang sowie zahlreichen Abbildungen, die ein wichtiges erinnerungspolitisches Projekt würdigt.“

Anke Silomons Fazit auf H-Soz-Kult lautet: “Mit seiner Geschichte der Stolpersteine hat Hans Hesse eine kunstvoll  aufgemachte und reich bebilderte Publikation vorgelegt, die eine Fülle an interessantem Material enthält und durch einen aufwändigen und  akribisch zusammengestellten Anhang dazu einlädt, sich mit dem Thema ’Stolpersteine’ sowie bundesdeutscher und europäischer ‘Gedenkkultur’ intensiver zu beschäftigen.”

Johannes Grötecke schreibt: “Mittlerweile gibt es zu diesem Projekt viele regionale Publikationen. Aber im kunst-, kultur-, geschichts- und erziehungswissenschaftlichen Diskurs führt es noch immer ein eher stiefmütterliches Dasein. Daher füllt das Buch des Historikers Hans Hesse eine echte Forschungslücke, weil es die erste Abhandlung ist, die eine einführende Gesamtbetrachtung wagt. Und diese ist gelungen! Das Werk ... kann man vielleicht als Kompendium bezeichnen.” Es “sei vielen Lesern ans Herz gelegt.” Grötecke, Johannes, in: Geschichtsblätter für Waldeck, Bd. 106/2018, S. 198-199.

“Diesem ‘Projekt Stolpersteine’ hat der Historiker Hans Hesse eine geradezu enzyklopädische Monografie gewidmet, eine faktenreiche Zwischenbilanz eines Kunst- und Erinnerungsprojekts.” Matthias M. Ester, in: Münsterland - Jahrbuch des Kreises Warendorf, Jg. 2019, S. 346-347.

Klaus-Peter Friedrich schreibt in der “Zeitschrift für Geschichtswissenschaft” (2019/3, S. 286-288), dass das Buch “zum ersten Mal eine Gesamtdarstellung” des STOLPERSTEIN-Projektes böte. Des Weiteren sei es “ein Buch über das Kunstverständnis von Gunter Demnig ... und über den Beitrag all jener, die ihn dabei ganz erheblich unterstützt haben.” Friedrich schließt ab mit dem Hinweis: “Für jene, die das Thema künftig bearbeiten werden, hat Hans Hesse ein umfassendes und grundlegendes Literaturverzeichnis zusammengestellt, das hoffentlich einlädt, die beteiligten lokalen Initiativen, sozialen Prozesse und gesellschaftlichen Stimmungslagen weiter zu erforschen und orts-, regionen- und länderübergreifende Vergleiche anzustellen.” Damit hat Friedrich zugleich die Desiderate aufgezeigt.

„Dank […] der Forschungen des Historikers Hans Hesse können wir jedoch nachvollziehen, wie die Hauptlinien des Projekts umgesetzt wurden.“ Vgl. Camarade, Hélène, Le mémorial des Stolpersteine. Histoire, enjeux et phénomènes d’appropriation à l’ère de l’essoufflement de la commémoration, in: Allemagne d’aujord’hui 2018/3 (Nr. 225), S. 69–86. Hélène Camarade ist Professorin für Germanistik an der Universität Bordeaux-Montaigne.

“Hesses großartiges Buch mit mehr als 100 Seiten Fußnoten und Anmerkungen fasst die Geschichte, Fakten und Kontroversen rund um das Projekt zusammen, die bisher nur in kleineren Publikationen und Artikeln diskutiert wurden.” Moritz Schramm, Professor am Institut für Kulturwissenschaften der Süddänischen Universität (SDU), Odense, in: Magasinet Graensen nr. 4, august 2018 (https://graenseforeningen.dk/magasinet-graensen-nr-4-august-2018/historien-bag-snublestenene-og-et-indblik-i-den-tyske, zuletzt 24.5.2020).