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Lebenslauf Willy Meller

4.3.1887 geboren in Köln als Sohn des Möbelschreiners Josef Meller (1846–1900). Mutter  Karolina Meller, geb. Dinkel (1848–1907). Meller hat zwei Geschwister: eine Schwester, Emma (1882–1954), und einen älteren Bruder, Heinrich (1877–1942), der  Steinmetz wurde.

1900 Tod des Vaters.

1893–1901 Besuch der Volksschule.

1901–1905 Lehre in der Bildhauerwerkstatt von Hugo Rothe. Möglicherweise auch   Steinmetzlehre im Betrieb seines Bruders.

1905–1907 Arbeiten am Bau.

1907 Tod der Mutter.

1907 Kunstgewerbeschule in Köln, Klasse des Bildhauer Prof. Georg Grasegger.

1910/11 Beteiligung am Wettbewerb für den Römerbrunnen (Franz Brantzky, 1910–1915) in Köln. Meller erhält den 2. Preis und ein Stipendium an der Akademie der Künste in München (für ein Stipendium gibt es kein entsprechendes Dokument. Als Preisgeld waren 1.700 M vorgesehen. Dieses Geld hätte durchaus zur Finanzierung eines Studiums ausreichen können. Lt. eines undatierten Zeitungsartikels gewann Meller den 1. Preis (!) und erhielt ein Stipendium in Höhe von 150 M im Monat (= 5.400 M!). Lt. eines Zeitungsartikels des Kölner Stadt-Anzeigers vom 9.3.1957 gewann Meller ebenfalls den 1. Preis und erhielt einen "Studienzuschuss" (von dem Beigeordneten  Rehorst) für die drei Akademiejahre in München).

1911 Beginn des Studiums in München bei dem Bildhauer Prof. Erwin Kurz. Gemeldet in  München seit 1909.

1913, März Erste nachweisebare Mitwirkung an einer Ausstellung: Gereonsclub, Kölner    Künstlerbund.

1914 Abschluss des Studiums in München, erster Auftrag für die bauplastische Gestaltung   eines Gartenhauses in Mühlheim.

1.7.1915 Meller wird eingezogen. Er wird als Krankenträger einer Sanitätskompanie zugeteilt.

1915, Nov. Teilnahme an der 15. Jahresausstellung Kölner Künstler.

4.3.1916 Einsatz an der Westfront als Krankenträger.

31.10.1916 Meller erleidet einen Nervenschock in dessen Folge er kriegsuntauglich wird.

1918, Anfang Zivilverwaltung in Belgien, gestaltet unter der Leitung des Kölner Architekten Ludwig Paffendorf Kriegerfriedhöfe. Nach Kriegsende kehrt Meller nach Köln zurück und Einrichtung eines Ateliers in einer ehemaligen Fabrik in Köln-Rodenkirchen.

ab 1918 Arbeit als Bauplastiker.

1922 Ausstellung im Kölnischen Kunstverein, zusammen mit dem Architekten Fritz Fuß.

1927, Juni Ausstellung „Wettbewerbsergebnisse künstlerischer Schmuck für Siedlungen   der GAG”, zusammen mit Schreiner, Johann Baptist, und Mering, Carl, in der   Kölner „Flora“.

1927 „Münchener Kunstausstellung 1927“ im Glaspalast mit den beiden Plastiken    „Mädchen“ (Kalkstein) und „Trauernde“ (Marmor).

1927 Erwerb des Grundstücks in Köln-Weiß.

1927 Erstes I. WK-Denkmal in Bochum (Löwe).

1927 (–1935) Beginn der Arbeiten für das I. WK-Denkmal in Lüdenscheid. Mellers erste    Monumentalplastik.

1929 I. WK-Denkmal in Neuss (Löwe).

14.8.1930 Heirat mit Elisabeth Gorißen, geb. 17.2.1881 in Essen, gest. 1.12.1968 in Köln-Weiß.

1934 I. WK-Denkmal in Viersen-Dülken (Siegfried).

1934 Schlagetersäule am Opernplatz, Köln.

1934 Reichsadler an der Schulungsburg Erwitte.

1934 Beginn der Arbeiten für die NS-Ordensburg Vogelsang.

1934 Beginn der Arbeiten für die NS-Ordensburg Krössinsee.

17.3.1935 Einweihung der Monumentalplastik für das I. WK-Denkmal in Lüdenscheid.

1936 Adler am Eingangsportal am Flughafen Butzweilerhof, Köln.

1936 Skulpturen für das Reichssportfeld, Berlin (Siegesgöttin).

1936 Beginn der Arbeiten für das Reichspropagandaministerium.

1937 Beginn der Arbeiten für das "Kraft durch Freude"-Seebad Prora auf Rügen.

22.3.1937 Das "Deutsche Olympia Ehrenzeichen II. Klasse" für die "Deutsche Nike"    (Siegesgöttin) auf dem Reichssportfeld in Berlin.

1937 Relief für die Sanitätstruppen am Tannenbergdenkmal.

1938 Remscheid, I. WK-Denkmal (Löwe).

20.4.1939 Ernennung durch Adolf Hitler zum Professor (u.a.      http://de.wikipedia.org/wiki/Willy_Meller). Meller selber nennt in einem Schreiben    v. 19.5.1963 fälschlicherweise das Jahr 1938. Demnach habe er die Ernennung hauptsächlich wegen seiner Arbeiten auf dem Reichssportfeld in Berlin erhalten.

1940 Arbeiten für die deutsche Botschaft in Rom.

1940 Reichsadler an der Autobahnbrücke Köln-Rodenkirchen.

1940 Beginn der Ausstellung von Arbeiten auf den Großen Deutschen Kunstausstellungen   (bis 1944 insgesamt sieben Arbeiten).

1942 Rottland (Waldbröl), Gut Rottland, Erbhof der Deutschen Arbeitsfront (DAF).   Innennischen der Pfeiler: Sämann und SA-Mann.

1942 Dorfbrunnen für den Reichsführer SS.

1943 Januar, in der Jury des stadtkölnischen Wettbewerbs „zur Erlangung von künstlerischen Darstellungen des Zeitgeschehens“

1944 Zusammen mit 1.040 anderen Künstlern wird Meller in der "Gottbegnadeten-Liste"   genannt und ist vom Kriegseinsatz freigestellt.

1946 1. nachweisbare Ausstellungsbeteiligung nach Kriegsende: Galerie Tüllmann, Köln.

1946 Beitritt/Gründungsmitglied des Rheinischen Bergischen Künstlerkreises, eingeschriebenes Mitglied (1969 Wiedergründung des Rheinisch Bergischen  Künstlerkreises).

7.8.1947 Einstufung als "Mitläufer" in der Entnazifizierung.

1948/49 Meller erhält eine Anfrage für eine ordentliche Professor an der Technischen Hochschule in Stuttgart. Obwohl Meller seine Bereitschaft erklärt, zerschlägt sich das Vorhaben.

1949/50??? Hoheitszeichen am Palais Schaumburg in Bonn, Beginn der bauplastischen Arbeiten  Mellers nach 1945, zunächst in Bonn.

1949 Beginn zahlreicher bauplastischer Arbeiten für die Stadt Lüdenscheid.

1950 II. WK-Denkmäler (Wettbewerbsbeiträge?) in Erndtebrücke, Medebach, Attendorn, Menden, Schalksmühle, Lindlar, Arnsberg.

1952 Erweiterung des I. WK-Denkmals in Lüdenscheid durch Frauenkopf.

1953 Pferdebrunnen vor dem Postscheckamt Dortmund.

1954 II. WK-Denkmal in Gütersloh.

1956 II. WK-Denkmal in Dringenberg-Gehrden (heute Bad Driburg (Dringenberg) und  Brakel (Gehrden), Kreis Höxter).

1958 Bauplastik Hauptpost Bochum.

1961 II. WK-Denkmal Frechen, Skulpturengruppe "Die Opfer".

1962 II. WK-Denkmal "Die Trauernde" in Oberhausen.

1965 Bauplastik Hauptpost Lüdenscheid.

1967 Herakles-Relief, Krankenhaus Köln-Porz.

1.12.1968 Tod der Ehefrau, Elisabeth, geb. Gorißen.

1970 Letzte nachweisbare Arbeit im öffentlichen Raum: Erich-Gutenberg-Berufskolleg,   Brunnen, zusammen mit seinem Neffen Ernst Meller, Architekt.

12.4.1974 Meller stirbt in seinem Haus in Köln-Weiß.

4.8.2005 Tod der Alleinerbin Hildegard vom Dorp, geb. Ebbinghaus (16.2.1906 in Barmen).